Endlich wieder kreativ sein! |
Wie klein die Welt doch ist. Nicht nur, dass ich mit einer Kollegin zusammenarbeiten darf, bei der ich an der Uni - vor Ewigkeiten, als ich noch jung war, muss etwa dreißig Jahre her sein, oder achtzig - ein Seminar zu drama techniques belegt habe, nein, bei der Führung durch die Schule sehe ich mehrere bekannte Gesichter, und ich habe Probleme, die einzuordnen, und das ist mir etwas unangenehm - kennen wir uns aus dem Studium? Wer bist Du nochmal? Haben wir an einer anderen Schule zusammen gearbeitet? Besonders peinlich, weil sich all' diese Menschen offenbar an mich erinnern können, aber bei mir wabert da nur so ein "joah, das Gesicht kenne ich irgendwoher" im Kopf herum.
Der Vertrag ist unterschrieben, Schulschlüssel überreicht. Schule Nummer sieben, und die ist mir auf Anhieb extrem sympathisch. Auch wenn ich nicht immer vergleichen soll, aber ich kann viel St.Peter-Ording dort wiedererkennen. SPO ist quasi code für eine Schule, an der ich mich wohlfühle. Davon gab es bisher nicht allzu viele, und ich weiß, dass das zu einem großen Teil auch an mir liegt. Sicherlich fühlen sich die Kollegen an meiner Ausbildungsschule wohl. Oder in Eckernförde. Aber ich habe scheinbar einen speziellen "Kollegiumsbedarf", wie auch immer.
Wie toll sich die neue Schule anfühlt! Ein ähnliches Gefühl hatte ich auch, als ich meine erste Nacht in dieser Wohnung verbracht habe. Es wäre bestimmt toll, wenn der Vertrag verlängert werden könnte, aber das sehen wir, wenn der Sommer kommt. Ein Motiv auf dem Schulhof ist mir besonders in Erinnerung geblieben, aber das ist einen eigenen Eintrag wert.
Jetzt geht es erstmal los mit dem Papierkram, ich muss meinen Schulschlüsselbund wieder hervorsuchen, der mit dem Spruchanhänger Der Schlüssel des Erfolgs, der fällt Schülern immer wieder auf, und dann fragen sie auch nach dem anderen Anhänger, den mir die Sannitanic aus Spanien mitgebracht hat - aus dem Freizeitpark PortAventura.
Und was hat es mit dem Titel auf sich? Auf dem Schulgelände ist ein unerwartetes Wahrzeichen, ein Wasserturm, ein ordentlicher Gegensatz zum Bauhaus-Stil der Schulgebäude, und ein Gebäude wird tatsächlich von allen nur Banane genannt, aufgrund seiner Form.
Vielen Dank, Jessica, dass Du dir so viel Zeit für mich genommen hast!!!
post scriptum: Es ist fantastisch, einen Gamer als Nachbarn zu haben, der eine Tastatur übrig hat, so kann ich nun ohne große E-Verluste tippen und es sollten nicht mehr ganz so viele Fehler auftauchen. Fehwer, nicht wahr, die große Buba? Und so aufregend: Er scheint beim Saubermachen einige Tasten an den falschen Stellen angebracht zu haben, wenn ich nun also ein H brauche, muss ich auf das A drücken, und der Buchstabe A ist wiederum von M besetzt. Ich finde das unglaublich faszinierend, weil ich hier problemlos tippen kann. Offenbar braucht das Gehirn irgendwann den Aufdruck auf den Tasten gar nicht mehr, weil es abgespeichert hat, wo welche Buchstaben liegen. Ich habe seit meiner Jugend relativ viel geschrieben, ich mache das gern - ich kann kein vernünftiges Zehn-Finger-System, aber trotzdem einigermaßen schnell tippen.
paulo post scriptum: Heute abend werde ich mir endlich Ari Asters neuen Folk-Horrorfilm "Midsommar" (2019) anschauen. Ich bin gespannt, er soll gut sein, und Asters Stil hat mir schon in "Hereditary" (2018) gefallen.
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