Er ist so oberflächlich. Schönes fettes Auto muss es sein, Proll hoch fünfzehn, und so sehr auf sein Äußeres bedacht. Überlegt gar nicht erst, was andere Menschen von ihm denken - zu naiv dafür, und viel zu egozentrisch. Er findet sich selbst so geil, und das ist die Hauptsache. Ohne Rücksicht auf Verluste, Hauptsache, Mr Personality geht es gut. Er versucht gar nicht erst, auch mal andere Blickwinkel einzunehmen. Zu anstrengend. Es reicht, wenn an der Oberfläche alles glänzt, und die Naivität sorgt dafür, dass kein Gedanke an tiefer Liegendes verschwendet wird - es sei denn, es handelt sich um eine fette Zuhälterkarre.
Er findet nur einen Menschen in seinem Leben wichtiger als sich selbst, und die anderen Menschen sind egal, solange sie nur genügend Respekt und Loyalität zeigen, und bloß nichts in Frage stellen, was Mr Personality tut. Er macht nämlich immer alles richtig, so das vorherrschende Weltbild. Er ist so full of himself, dass mir bei längerem Drübernachdenken sogar das nicht gegessene Frühstück wieder hochkommt.
Und was ist der Dank dafür? Den gibt es nicht, denn man gerät bei Mr Personality schneller in Vergessenheit, als es noch erträglich ist - "Ups, ja, sorry dass ich mich so lange nicht gemeldet habe..." für'n Arsch!
Es gibt Phasen, in denen Mr Personality mich richtig ankotzt... aber ich lerne, diesen Charakter zu akzeptieren. Denn ohne ihn... geht es eben nicht, er ist ein Teil von mir.
post scriptum: In den Neunzigern gab es sogar einen Song über Mr Personality, vielleicht erinnert man sich ja daran ;-) "Is that your face? Or did your neck throw up something?"
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