Sonntag, 26. Februar 2017

Jahrestag


Ganz heimlich, still und leise ist vor drei Wochen der erste Jahrestag dieses Blogs vergangen. Am vierten Februar des letzten Jahres wurde hier der erste Beitrag zum Thema "Arbeitslose Lehrer" gepostet. Ich war jüngst arbeitslos geworden und hatte über den Arbeitsmarkt für Junglehrer berichtet.

Außerdem habe ich beschrieben, warum ich diesen Blog überhaupt führe: In der Zeit der Arbeitslosigkeit, wo einem die Tage endlos vorkommen können und die Langeweile um sich greift, wo man für nichts und niemanden früh aufstehen muss und kaum Verantwortung trägt, wo das Leben etwas aus den Fugen gerät, brauchte ich irgendeine Form der Regelmäßigkeit in meinem Tagesablauf und habe mich deshalb entschieden, möglichst täglich ein Stück meiner Gedankenwelt preiszugeben.

Manche Artikel schreiben sich fast von selbst, bei anderen muss ich mir jeden einzelnen Satz mühsam aus dem Gehirn saugen. Der eine Artikel erfordert nur zehn Minuten Schreibzeit, der andere zwei Stunden. Offen und verdeckt spreche ich in meinen Artikeln ganz bestimmte Leser an. Manchmal schreibe ich klar verständlich, manchmal scheinbar völlig konfus.

Ich habe vorher längere Zeit überlegt, ob ich den Blog einem bestimmten Thema unterstellen soll, aber damit hätte ich mir selbst unnötige Grenzen auferlegt; auch entspricht das nicht meiner Gedankenwelt, die sich um wesentlich mehr als ein einziges Thema dreht. Manche Themen tauchen immer wieder auf - meine Arbeit als Lehrer, Lehren, die ich aus dem Leben gezogen habe, die Hochbegabung und natürlich Er.

Es ist immer wieder spannend zu sehen, welche Artikel oft angeklickt werden - oft sind es solche, in denen ich etwas von mir preisgebe oder mich über bestimmte Menschen aufrege, oft auch solche, deren Überschrift und/oder Vorschaubild ködern. Weniger angeschaut werden Rezensionen, obwohl mir diese oft sehr am Herzen liegen - aber meine Musik, meine Filme, Spiele usw. treffen nun mal nicht jedermanns Geschmack.

Die Reaktionen auf den Blog sind unterschiedlich. Eine Leserin lacht sich scheckig bei vielen meiner Beiträge. Manche machen sich Sorgen, ob ich nicht zuviel von mir preisgebe. Andere werden wütend, weil sie das Gefühl haben, sie würden bloßgestellt.

Ich freue mich auf's Weiterschreiben - langweilig wird es mir jedenfalls noch lange nicht!

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