Endlich kann ich mit dem Kopf aus den Abschlussprüfungen rauskommen. Das hat mich alles sehr interessiert - eigentlich vollkommen in Ordnung, ich habe mich komplett darauf konzentriert, aber für einen Aspi bedeutet das, das alles Andere liegen geblieben ist.
Ich habe mit meinen Schülern mitgefiebert, ich habe mir über das Wochenende den Kopf zerbrochen, ob sie es wohl in den sprachpraktischen Prüfungen packen. Ob sie bestehen. Ob ich vielleicht der Nagel bin, an dem ihr Schulabschluss hängt. Ich bin meiner Zweitkorrektorin so dankbar, dass sie extrem schnell mit den Arbeiten fertig geworden ist, so dass ich gestern und heute fast alles eintüten konnte. Fast, weil eine mündliche Prüfung noch nachgeholt werden muss.
In allen anderen Fällen habe ich den riesigen Papierberg sortiert, zugeordnet und unterschrieben - Prüfprotokolle der mündlichen Prüfung, Bewertungsbögen, Bewertungsbögen der schriftlichen Prüfung und Protokolle für die Stufenleitung. Das Ministerium war diesmal leider nicht so nett, zusammen mit den Prüfungsaufgaben auch die Protokolle zu schicken, also habe ich die vom letzten Jahr wiederverwertet. Sowas kann einen Autisten extrem unruhig machen - denn oben auf dem Protokoll steht jetzt ganz klein "MSA 2021", und das ist natürlich falsch. Klar, der Bogen ist dann mit den richtigen Daten ausgefüllt und unterschrieben, aber dieser Widerspruch stört. Typisch Aspi: Fehler-Geigerzähler.
Bleibt unter'm Strich: MSA ist durch, und jetzt brauche ich einen Platz in der Psychiatrie (irgendwie klingt das witzig).
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