"I'm sorry, but could you please repeat your answer?"
Das war mein häufigster Satz gestern in der Schule, denn ich bin momentan schwerhörig. Musste irgendwie so kommen, denn mein Fuß hat sich recht zügig von dem Sturz erholt (Bänder werden elastischer?); das Gehen geht wieder? Geht ja gar nicht! Also hat mein rechtes Ohr dichtgemacht.
Diejenigen unter Euch, die schon einmal ein verstopftes Ohr hatten, kennen das. Die Anderen kennen es vielleicht, wenn nach einem Besuch im Schwimmbad noch Wasser im Ohr ist: Man hört auf der Seite kaum noch etwas, stattdessen ist ein dumpfes Dröhnen dabei und unangenehmer Druck auf dem Ohr. Man hält dann den Kopf seitlich, hüpft auf und ab und das Thema ist erledigt - aber nicht, wenn das Ohr richtig verstopft ist. Dann sollte man bei'm Arzt vorbeischauen oder zumindest jemanden finden, der einem bei der Behandlung hilft.
Wirklich schlimm ist so etwas nicht, solange es sich nicht entzündet. Es ist nur unangenehm und, gerade als Lehrer, unpraktisch: Ich verstehe die Sachen nur noch zur Hälfte, dazu kommt der Mundschutz, der jetzt auch den ganzen November über im Klassenraum jede Wortbeteiligung auf die Hälfte der Lautstärke reduziert. Mir war das so unangenehm, dass ich ab der zweiten Stunde immer direkt zu den Schülern hingegangen bin, die sich melden.
Also, Telefonat, HNO-Praxis finden. Erste Nummer.
"Ja, schönen guten Tag, mein Name ist DrH. Mein rechtes Ohr ist seit ein paar Tagen dicht und ich kann zur Zeit nur sehr schlecht damit hören. Kann ich das bei ihnen reinigen lassen?"
"Ja, das ist kein Problem, es geht eben nur wegen der Corona-Lage nicht sofort."
"Damit habe ich auch schon gerechnet; wann ginge es denn?"
"Also, ich hätte einen Termin für sie am Freitag..."
Freude, Freitag, das wären ja nur ein paar Tage!
"...den zwanzigsten November."
Ja, damit hatte sich das erledigt, denn zweieinhalb Wochen Schule mit diesen Umständen sind mir zu hart. Also fröhliches Weitertelefonieren, egal, welche Bewertung die Ärzte online haben, ich möchte nur mein Ohr freibekommen, das dauert nur zehn Minuten, vielleicht fünfzehn. Aber - alles ausgebucht. Wenn da nicht die Empfehlung einer Kollegin wäre, die mir einen Arzt in Mettenhof a.k.a. Bettendorf (für die große Buba) genannt hat. Wenn die Infos auf deren Homepage noch aktuell sind, rufe ich morgen nach der Schule einmal in der Praxis an und kann vielleicht direkit vorbeischauen. Hoffentlich, denn ich brauche mein Ohr zurück.
post scriptum: Ich bin so gespannt auf die kommende Nacht. Auch wenn wir vielleicht noch etwas bis zum endgültigen Ergebnis werden warten müssen: Die USA wählen ihren neuen Präsidenten. Hoffentlich den Neuen. Denn diesen Trumpel noch weitere vier Jahre ertragen zu müssen, facht die nicht gänzlich unrealistische Angst vor einem Bürgerkrieg in Amerika weiter an. Let's hope for the best! Oder wie Kimberley Guilfoyle in ihrer ... lauten Rede sagte: THE BAAAAAAAAAAHST IST YÄÄÄÄÄÄÄÄT TU CUMMMMMMMMMMMMMMMMMMM!!!
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