Sonntag, 9. August 2020

...und zweitens, als man denkt.


Ich bin sehr dankbar für eine Stundenplanänderung, die gestern an das Kollegium verschickt wurde. Eigentlich gäbe es Grund zur Verwirrung, Grund zu Blockade. Meine Stunden sind noch genau dieselben, allerdings ist eine meiner Lerngruppen ausgetauscht worden. Das ist schade, denn das war eine, die ich schon kannte und auf die ich mich sehr gefreut hatte. Nun kommt also eine neue Gruppe in den Plan. Das sind dann also neue Gesichter, die ich mich ihren Eigenheiten erstmal neu kennenlernen muss. Das wird eine ganze Zeit dauern - aber in dieser Corona-gebeutelten Phase werden die Uhren sowieso anders ticken.

Das ist also eine grundlegende, spontane Änderung, müsste ich mich darüber nicht eigentlich aufregen? Oder betrübt sein? Oder so verwirrt, dass ich nichts mehr mache? Für einen kleinen Moment war ich das tatsächlich, aber ich lerne ja immer weiter, und so zum Beispiel auch, dass ich allen höchst dankbar sein soll, darunter auch für solche unpraktischen Situationen, weil sie mir ein Potential zur persönlichen Weiterentwicklung bieten, eine Chance, mein Lojong zu praktizieren.

Es mag sehr einfach sein, diesen Satz auswendig zu lernen, und noch einfacher, ihn bei jeder Gelegenheit aufzusagen - Nichts ist entspannender, als das anzunehmen, was kommt. - aber ihn wirklich zu verinnerlichen, den eigenen Geist, das eigene Denken und Handeln danach auszurichten, das ist überhaupt nicht einfach, und auch ich habe damit immer noch zu kämpfen. Aber ich versuche voranzukommen, Tag für Tag. 

Und so freue ich mich auf die neuen Gesichter, die mich morgen in der Schule begrüßen werden, verborgen hinter ihren Schutzmasken. Kommt gut rein!

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