Eines meiner "Spezialthemen" sind Filme, also sollte ich auch einmal kurz die Verleihung der Academy Awards kommentieren, die in der letzten Nacht stattgefunden hat. Ich hatte einen Moment überlegt, ob ich mir das frühmorgens live anschaue, allerdings interessiert mich die Zeremonie selbst überhaupt nicht. Also habe ich lieber geschlafen und mir heute die Resultate angeschaut. Der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass die Oscars nichts aussagen über die Qualität eines Films.
Aber bei Christopher Nolans Oppenheimer (sieben Oscars) ist da defintiv ein Zusammenhang. Ich habe eine Hassliebe zu Nolan; keiner seiner Filme besteht den Bechdel-Test, und manche seiner Filme geben vor, intelligenter zu sein als sie es eigentlich sind, wie zum Beispiel Interstellar oder Tenet. Diesmal hat er aber ein dreistündiges Portrait amerikanischer Geschichte abgeliefert - wer sich für die Erfindung der Atombombe und die ethischen Implikationen interessiert, sollte sich den Film gern anschauen.
Ich hatte ja ein bisschen gehofft, dass der Preis für Best Animated Feature an Nimona geht, aber die Konkurrenz war übermächtig - The Boy and the Heron von Hayao Miyazaki (Chihiros Reise ins Zauberland) hat gewonnen. Ich fand es auch ein bisschen schade, dass weder Sandra Hüller noch Ilker Catak eine Trophäe nach Deutschland holen konnten, aber ihre Filme (Anatomie eines Falls und Das Lehrerzimmer) sind dennoch super. Wer den Oscar wirklich verdient hat, ist Hoyte van Hoytema. Der Kameramann ist ein Virtuose der visuellen Ästhetik und ich genieße seine Bilder jedesmal wieder - Interstellar sah immerhin toll aus!
Jetzt warte ich darauf, dass der eine oder andere Film endlich für das Heimkino verfügbar ist - besonders Miyazakis Film und Poor Things von Giorgos Lanthimos. Dessen Filme (Kynódontas, The Killing of a Sacred Deer u.v.m.) sind herrliche Satiren, wenn man sich darauf einlassen kann. Nicht für jedermann ^^
Und nun kann ich mich wieder den besten Filmen zuwenden, die man manchmal ordentlich suchen muss.
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