von gestern
Offensichtlich lebe ich noch - wobei das ja heute abgesehen von dem abgebrochenen Zahn nicht so schlimm sein sollte, es ging nur um den Abdruck für die Brücke. Umso intensiver ist die Panikattacke ausgefallen, als die Zahnarzthelferin zur Begrüßung zu mir meinte: "So, heute wollen wir ja bei ihnen die Pfeilerzähne zurechtschleifen und die Abdrücke nehmen." Dass es mehrere Abdrücke werden sollten - who cares, aber bei dem Wort "zurechtschleifen" ist mir direkt wieder eingefallen, wie sehr das letztesmal bei dem hintesten Zahn wehgetan hat, und natürlich hat sich direkt die Angst bei mir eingestellt, dass es diesmal wieder so werden würde.
Von dem Moment an habe ich nur noch auf die 4-2-6-Atmung geachtet. Betäubung rein, super, erste Abdrücke, eine gefühlte Ewigkeit Schleifgeräusche und dann sollte ich ausspülen. Wie cool, und es hat überhaupt nicht wehgetan! "So, und jetzt den hinteren Zahn" - oh nein, der kommt jetzt erst? Und schon bin ich wieder verkrampft - und diesmal tut es wieder weh, und ich vermute, die meisten von Euch kennen das, wenn sich das Schleifgeräusch ändert und dann so ein fieser Schmerz langsam ankommt, und man hofft nur, dass er gleich fertig ist - aber er bohrt weiter, mit etwas, mehr Druck, der Schmerz wird stärker, 4-2-6 klappt nur noch im Ansatz - naja, dann muss eben "noch ein Schluck [Lidocain] rein"...
Lange Rede, kurzer Sinn, immerhin einen Schritt weiter. In einer Woche geht es wieder los, dann wird die Brücke eingesetzt. Jetzt kann ich erstmal in den Herbstferien ankommen - naja, wovon denn? Der Arbeitsmarkt an Schulen in Kiel und Umkreisen ist nach wie vor leergefegt. Aber an alle von Euch, die morgen ihren letzten Unterrichtstag haben:
Kommt gut in die Ferien!






