Dr Hilarius: "Ich habe gerade meine Couch im Klo runtergespült."
Die große Buba: "Oh, mittlerweile ist deine Couch auch im Haus meiner Eltern angekommen."
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie erleichternd, befreiend, zufriedenstellend Staubsaugen sein kann. Einfach mal schnell die Wohnung durchsaugen, und auf einmal kann ich wieder den Boden sehen. Ich kann mit gutem Gewissen barfuß herumlaufen, auf dem Holzboden ist das sehr angenehm. Und ich freue mich immer, wenn es im Saugrohr klötert, denn das zeigt mir, dass es sich wirklich lohnt.
Dass ich den Boden manchmal nicht mehr sehen kann, liegt nicht daran, dass überall Müll herumliegt (tut er trotzdem), sondern dass ich mir mit Einzug in diese Wohnung eine Schlafcouch gekauft habe (gut), mit Kunstleder (nicht gut). Diese Couch ist der Mittelpunkt meiner Wohnung, ich verbringe hundertzwanzig Prozent meiner freien Zeit dort. Oft zusammen mit der fetten Schnecke, Filme, Videospiele, Musik, Meditation.
Kunstleder nutzt sich ab, und irgendwann ist es so dünn geworden, dass es gerissen ist. Seitdem fliegen ständig kleine schwarze Fetzen durch die Wohnung. Das stört mich nicht weiter, aber hin und wieder ist es schön, das alles aufzusaugen und einen Tag freien Boden zu genießen.
Diese Fetzen sind wirklich überall, und so ist neulich auch einer im Klo gelandet, so dass ich der großen Buba schreiben konnte, dass ich meine Couch im Klo runtergespült habe. Das ist wie ein running gag zwischen uns, und natürlich ist auch sie nicht gegen die Fetzen gefeit - so dass meine Couch mittlerweile ein paar Häuser weiter gelandet ist.
Es wird mal Zeit für eine neue Couch, und bis dahin muss ich aufpassen, dass ich die jetzige nicht aus Versehen aufesse.
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