Sonntag, 17. Oktober 2021

The Käääähk (Entbuben, Teil Eins)


Du ahnst schon, was passieren wird, als Du an dem Kuchenstück schnupperst. Vanille, im Nachklang Kakao, und dann ein intensiver Haselnussduft, der alles Andere hinwegspült; eine Vorahnung auf den kommenden Geschmack. Der Blick auf das Marmormuster verrät aber noch nicht, was gleich passieren wird.

Den Löffel mit dem Stück Kuchen in den Mund - und es geht los. Zuerst schmeckst Du die Vanillecreme, die sich sofort im Mund verteilt; sehr aromatisch, denn es wurde noch etwas Vanillepaste extra hinzugefügt. Nebenher schmiegt sich die Kakaoglasur an und gibt der Vanille einen herben Abgang - das alles noch vor dem ersten Biss.

Dann der Kuchen, fluffig, weich, mit schokoladigen Partien, die Vanille verschwindet in den Hintergrund. Und nicht einfach "nur" weich, denn es sind Cashewkerne drin, die das Erlebnis knackig machen, ohne dass die Nüsse zu fest sind. Es ist ein Genuss, die buttrigen Nüsse zu zerbeißen, während die Schokolade durch den Mund wandert. Erst im vollständigen Zubeißen bemerkst Du knirschige Stücke Haselnusskrokant, die in den Kuchen eingebacken sind und dem Knacken ein Knistern hinzufügen.

Dann beginnt das Finale und Du schwebst im siebten Himmel, denn erst jetzt merkst Du, dass im Schokokuchen eine Schicht Haselnussnougat eingebacken ist, die sich als dritter Akt über Deine Geschmacksknospen leg. Das Aroma der Haselnüsse, süß und warm, rundet den Bissen ab und der erste Löffel wird zu einem Dreiakter.

Diesen Kuchen zu backen, das war mir sehr wichtig als erster Schritt, Dich loszuwerden, und ich habe ihn gewiehbt. Das war echt ein kulinarischer Orgasmus (zumindest für mich, typisch Mann eben). 

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