Schwarz, was sonst. |
Ob es nun HB ist oder nicht, manche Dinge, Rituale im Alltag, versuche ich bis zur Perfektion zu optimieren. Ein schönes Beispiel ist das Zähneputzen, über das ich schon einmal geschrieben hatte. Weil ich zu verpeilt bin, um jeden Tag an das regelmäßige Putzen zu denken, und weil ich sowieso nie Interesse hatte, herauszufinden, wie das alles funktioniert - bis ich dann versucht hatte, mir einen Plan zu machen. Ich putze seit ein paar Jahren meine Zähne nur noch einmal täglich oder alle zwei Tage. Dafür nehme ich mir dann richtig Zeit und versuche, jedes noch so kleine bisschen Belag wegzubekommen. Total faszinierend, was man da alles machen kann, und mein Zahnarzt hat mir vor ein paar Tagen bestätigt, dass da wieder nichts zu finden war, alles in Ordnung. Dennoch habe ich jetzt endlich mal aufgerüstet - die Sannitanic hat mich schon mehrmals auf die Möglichkeit einer elektrischen Zahnbürste hingewiesen. Das wird jetzt ausprobiert. Mal schauen, ob die Zahnseide dann überhaupt noch nötig ist. Jedenfalls habe ich das Gefühl, näher an die Perfektion gelangt zu sein, und das fühlt sich ziemlich gut an.
Ebenso ging es im heutigen Film um genau das: The Perfection (2018) handelt von Musikern, genauer gesagt Cellisten in einer Musikschule, die versuchen, die perfekte Performance abzuliefern. Ich würde ja gern etwas schreiben, warum der Film richtig spannend ist, aber das würde dann Spoiler enthalten, also lasse ich das. Ein relativ kurzer psychologischer Thriller, der bei Netflix verfügbar ist, und dessen größte Stärke es ist, den Zuschauer lange Zeit im Unklaren zu lassen darüber, in welche Richtung der Film geht.
Immer wieder dieser Drang nach Perfektion, aber warum eigentlich? Gerade wir Menschen als vollkommen imperfekte Wesen, auf einer imperfekten Welt, sollten uns hin und wieder sagen: Scheiß' auf die Perfektion, immer locker bleiben und das Leben genießen! Muss ich mich dran erinnern, wenn ich mich mal wieder in etwas hineinsteigere...
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