Ob ich neben dem Ölleck wohl auch ein paar Schrauben locker habe...? |
Wenn man sich dieses Foto anschaut, wirkt es ein bisschen, als wäre ich ein Android, bei dem statt rotem Blut dunkles Schmieröl aus einer Wunde läuft. Oder eben einem Ölleck. Manchmal liegt für mich der Vergleich zwischen meinem Gehirn und einer Maschine sowieso nah, aufgrund der unkonventionellen Denkweisen.
In diesem Fall handelt es sich aber nicht um Schmieröl, sondern um Zugsalbe. Die ist nicht aus Trendgründen schwarz (Stichwort Aktivkohle, die ist mittlerweile überall, in Zahnpasta, Gesichtsmasken, Handseifen - verkauft sich wunderbar - und natürlich klassisch in Kohletabletten gegen Vergiftungen - ich warte noch auf den ersten Vanillepudding mit Aktivkohle), sondern wegen des Hauptwirkstoffes Ammoniumbituminosulfonat. Irgendwie ist es da nur passend, dass die Salbe nicht nur wie Schmieröl aussieht - sie riecht auch noch nach Autoreifen. Anblick und Duft sorgen dafür, dass ich mich jedesmal gedanklich in einer Autowerkstatt wiederfinde, wenn ich das Pflaster wechsele (was einmal täglich geschehen soll).
Die medizinischen Details erspare ich Euch lieber (nicht, dass eine zartbesaitete Seele sich über too much information in diesem Blog beschwert ^^), aber es ist nichts Schlimmes, sollte in kurzer Zeit erledigt sein. Jedenfalls wirkt die Salbe super, gerade in Kombination mit einem wasserdichten Pflaster, so dass nichts herausschlotzt und die Umgebung einfärbt. Nun darf ich mich noch ein, zwei Tage als Maschinenmensch fühlen.
Filmfreaks werden bei dem Begriff Maschinen-Mensch schnell an Fritz Langs Metropolis (1927) denken, einen der frühesten und definitiv aufwändigsten Science Fiction-Filme, in dem unter anderem eben jener Maschinenmensch auftaucht, dem die Gestallt (wenngleich nicht der Charakter) der wunderschönen Maria eingehaucht wird, in die der Protagonist sich verliebt hat. By the way, jene "Einhauch-Szene" ist auch heute noch spektakulär, wenn man bedenkt, dass der Film bald hundert Jahre alt wird, und viele Theorien ranken sich um jene Entstehung, die noch ganz ohne CGI stattgefunden hat.
So, genug gelernt über Salben und Filme. Essen, Bett, Korrekturen, Bett, morgen geht es wieder in die Schule! Und natürlich habe ich nicht dran gedacht, dass heute, am Mittwoch, meine Hausarztpraxis nachmittags nicht geöffnet ist, und morgen bin ich den ganzen Tag in der Schule, also muss ich die Krankschreibungen Freitag vor der Schule abholen. Macht nichts, ist ja nicht so, dass die Schule und die Krankenkasse momentan einen Mangel an hereinflatternden Krankschreibungen hätten.
Ob es wohl auch die Diagnose "Öl-Leck" gibt?
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