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Damals mit der großen Buba |
Und natürlich waren die Omas gegen rechts da. Toll!
Es ist nichts dazwischengekommen, und so bin ich heute im relativ normalen Outfit mit buntem Hemd und großer Regenbogenflagge zum CSD getingelt. Start diesmal nicht am Asmus-Bremer-Platz, sondern am Bahnhofsvorplatz. Der hat auch einen Namen, aber der fällt mir gerade nicht ein.
Ursprünglich wollte ich die Flagge wieder am Besenstiel befestigen und dann als Fahne hochhalten - aber ich habe dank der Colitis noch nicht wieder die körperliche Kraft, so etwas eine längere Zeit zu tragen. Also habe ich die Flagge um meinen Gürtel gewunden, so dass jeder sehen konnte, wes Geistes Kind ich bin.
Es war einiges los am Bahnhof, viele Menschen, und am Anfang der Parade trugen mehrere Menschen eine riesige Flagge vorweg. Ich bin direkt dahinter mitgegangen, falls mich heute in der Berichterstatung jemand entdecken will. Großartige Live-Musik hat den Marschrhythmus vorgegeben, und so sind wir dann für unsere Rechte Richtung Exerzierplatz gezogen, einmal drumrum und dann die Rathausstraße wieder runter. Ich habe gestaunt, wie viele Menschen dabei waren: Der Umzug hat gereicht, um den Exer einmal komplett zu umzingeln und noch mehr.
Erst als wir an der Holstenbrücke ankamen, merkte ich, dass mein Körper wieder Sperenzchen macht. Zwei Stunden Spaziergang sind momentan einfach noch zu lang, und deswegen habe ich mich dort ausgeklinkt - wohl wissend, dass ich schließlich auch noch den ganzen Heimweg nach Hassee zu Fuß würde bestreiten müssen, da keine Busse durchkamen.
Als ich hier ankam, war es wirklich kein schönes Gefühl mehr, aber dafür gibt es eine leichte Mahlzeit, das Klo und die richtigen Medikamente. Das war richtig toll heute, die Sonne kam eine lange Zeit heraus, dazu aber ein angenehm frischer Wind. Menschen, die aus ihren Wohnungen heraus gewunken haben, ein fünfjähriges Mädchen im Regenbogenkleid, das die Riesenflagge mit festgehalten hat, Gothics, Punks, Hundemasken, eine große Vielfalt, kein rechter Terror.
Und ich war seit Jahren mal wieder unter Menschen. Draußen unter vielen Menschen. Und ich hatte Spaß dabei. Das ist so ein tolles Gefühl, nachdem ich immer wieder Gründe gefunden hatte, nicht loszugehen, und mir der Antrieb fehlte.
Zeit für eine Meditation, um das Ganze Revue passieren zu lassen.
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