Dienstag, 20. August 2024

Bei'm Augenarzt


 Vorweg: Dieser Beitrag wird Fehler enthalten, weil ich ihn nicht korrekturllesen kann. Dennoch poste ich ihn, das sorgt für etwas Authentizität.

Angefangen hat es vor sechs Wochen, dass mein Sichtfeld etwas eingeschränkt wurded: Ihr kennt diese Schwebeteilchen, die mouches volantes, die fast immer und überall zu sehen sind und nur selten irritieren. Die Zahl dieser Teilchen hat sich bei mir allerdings erhöht unbd es sind schwarze Partikel dazugekommen, die das Blickfeld stören.

Der Autist geht natürlich nicht sofort zum Augenarzt, denn soo schlimm ist es ja im Moment nicht, und der nächste Termin bei'm Gastroenterologen und ?Psychiater ist wichtiger. Seit zwei Wochen wird mein Sichtfeld allerdings immer weiter beeinflusst, mehr Partikel, unscharfes Sehen, Lichtblitze, und ausgerechnet dann sehe ich im TV einen Bericht zu Netzhautablösungen - die dort erwähnten Symptome stimmen mit meinen überein, und es wird erwähnt, dass das ein Notfall ist und man so schnell wie möglich zu einem Augenarzt gehen sollte, um das zu klären.

Flashforward heute, der Erreichbarkeit wegen bin ich in die Praxis an der Gablenzbrücke gegangen. Drei Stunden, aber nicht reine Wartezeit. Messung der Sehstärke, des Innendrucks, ich höre Zahlen und Namen, die mir nichts sagen, mehrfach bekomme ich Tropfen, die die Pupillen erweitern sollen. An einer Stelle klinkt sich mein Gehirn direkt wieder ein: - Iritis, eine Entzü+ndung der Regenbogenhaut, aber das ist nur der Anfang an Fachbegriffen, die fallen. 

Im Laufe der Stunden kristallisiert sich heraus, dass es sich um unter anderem um einen entzündlichen Prozess handelt. Plan sind diversen Augentropfen und -salbe, morgen geht es als Notfall in die Augenklinik des UKSH, um eine zweite Meinung einzuholen. Als Notfall, damit die Leute dort wissen, dass hier tatsächlich etwas untersucht werden muss.

Es geht mir psychisch deutlich besser, weil Einiges an Wissen hinzugekommen ist. Jetzt hoffen wir erstmal, dass die medikamentöse Therapie anschlägt, damit ich mit wieder verbessertem Sehvermögen die Formulare für das Bürdergeld und meinen Arbeitsvertrag ausfüllen kann.

Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Mittwoch, 7. August 2024

Bin ich noch versichert?


Morgen könnte es interessant werden, aber die Wahrscheinlickeit ist außerordentlich niedrig. Ich habe ein Schreiben aus dem Jobcenter bekommen, dass morgen vormittag eine Dame anruft, und sie hat alles genau markiert, was wie wo drankommt, dass es ein 45-minütiges Gespräch wird und ich nichts weiter vorbereiten muss als meine Kunden- und Sozialversicherungsnummer.

Das beruhigt einen Autisten ungemein! Ich habe zwar immer noch Angst vor einem Telefonat mit einer unbekannten Person, bei der ich nicht genau weiß, was ich sagen soll, aber ich nehme heute Abend eine Tablette vom Psychiater, die verhindert das Zerdenken bei'm Einschlafen und lässt mich da morgen ganz entspannt herangehen.

Eigentlich brennt mir auch nur eine Frage unter den Fingernägeln: Kann ich jetzt ganz spontan zu einem Augenarzt gehen wegen meiner beginnenden Hornhautablösung? Bin ich versichert? Ich lasse mir das von ihr vorwärts und rückwärts erklären, ich bin geistig behindert, ich kann das nicht.

Ich muss zugeben, viel war heute nicht mit Nachdenken und gedanklich vorbereiten in einer 30°C heißen Wohnung, da ging es nur um's Überleben, Trinken, und im Ventilator sitzen. Mal schauen, was der Wetterbericht sagt, und das Telefon; vielleicht kann ich ja direkt nach dem Anruf eine Arztsache anleiern, das wäre immerhin ein Teilerfolg! ;-)

Und jetzt gleich auf der Couch in die Breite rollen...

Dienstag, 6. August 2024

Sojamilchkaffee


Ich weiß noch sehr gut, wie ich mich über Menschen amüsiert hatte, die statt normaler Milch lieber Hafermilch oder Ähnliches in den Kaffee haben wollten. "Hauptsache vegan", dachte ich immer, und ich kann bis heute nicht nachvollziehen, warum man unbedingt vegan würde leben wollen.

Immerhin bin ich freiwillig einen Schritt weiter gekommen und habe gemerkt, dass es ein paar vegane Produkte gibt, die sehr lecker schmecken. Den zweiten Schritt bin ich dann gezwungenermaßen gegangen - ich vertrage nicht mehr so viele Lebensmittel, Laktose (und Laktase leider auch nicht), stark gewürzte Speisen, meine Zunge ist zu einem Geigerzähler geworden, der sofort brennt, wenn irgendwas zu geschmacksintensiv ist.

Und trotzdem möchte ich gern etwas Erfrischendes zwischendurch trinken, was mal nicht Leitungswasser ist, und bei einer Großzahl aller Smoothies ist mir der Säureanteil zu hoch. Dann kam ein Angebot im Supermarkt dazwischen, und nun darf ich zugeben, dass ich Haferdrink Vanille und Sojadrink Vanille liebe, und dass die pure Hafermilch eiskalt erfrischend ist. Es gibt zwar immer noch Sorten, in denen durch die Getreidefermentation Zucker enthalten ist, aber das ist so wenig, dass mein Körper darauf nicht negativ reagiert. Die Vanilledrinks enthalten weniger Zucker als herkömmliche Vanillemilch und schmecken sehr cremig - paradiesisch. Und abends ein Stück eisgekühlte Melone.

Es zeigt sich mal wieder: Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.