Ich gehe derzeit sehr gezielt einkaufen, wenn ich im Rewe Center bin. Pfefferminztee, grüner Tee, Nudeln, Suppengrün, probiotischer Joghurt, reicht. Das macht den Einkauf schnell und nicht unnötig teuer. Meine Augen fixieren sich direkt auf das Zielprodukt, denn es sind immer die gleichen Sachen - immer wieder zum Suppengrün im Bioregal, immer wieder zum Grüntee gegenüber dem Kaffeeregal.
Für Autisten ist so eine wiederkehrende Routine wunderbar, sie beruhigt, fühlt sich "logisch" an, das macht tatsächlich glücklich. Es ist grauenhaft, wenn ich in einem riesigen Supermarkt stehe und eigentlich gar nicht weiß, was ich so einkaufen will. Allerdings kann dieses zielgenaue Einkaufen auch Nachteile haben, und einen davon habe ich heute entdeckt.
Schnurstracks zum Teeregal und den grünen Tee von Meßmer einpacken, fünfundzwanzig Beutel für zwei Euro neununddreißig. Wie jedesmal, fast ganz rechts am Rand, die ganzen anderen Sorten nehme ich überhaupt nicht mehr wahr. Was ich auch bisher nicht wahrgenommen habe, ist, dass es noch ein wenig weiter nach rechts geht - direkt neben dem Tee steht grüner Tee derselben Marke, ganz rechts am Rand, fünfzig Beutel für zwei Euro neunundneunzig. What the...?!
Das ist runtergerechnet fast der halbe Preis! Und mir ist die Packung bisher nie aufgefallen, weil das Design gleich ist, sie ist nur etwas größer und steht wirklich ganz rechts am Rand, wo man nicht sofort hinschaut. Das Preisschild ist unauffällig. Naja, besser spät als nie - ab jetzt nehme ich nur noch die Fünfzigerpackungen, die reichen für knapp zwei Wochen, wunderbar.
Zeigt mir mal wieder, dass ich auch mit dem Blick flexibel bleiben muss, und dass die eingeübte Routine nicht zwangsläufig die beste ist, nur weil sie funktioniert.
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