Sonntag, 16. Juli 2017

Auf den letzten Drücker

Salvador Dalis Les Montres Molles (immer noch mein absoluter Favorit, auch wenn Le Grand Masturbateur auch seinen Reiz hat) zeigt uns, wie es aussieht, wenn die Zeit davonläuft...

Frau Kleinlaut (definitiv der unpassendste Name für sie) wird dieses Prinzip nachempfinden können, und auch die Holzdorfer und meine (teils Ex-)SPO-Hochbegabten: Wenn wir Arbeiten erledigen müssen, tun wir das manchmal erst auf den letzten Drücker. Auf den allerletzten: In der letzten Stunde der Frist. Warum auch nicht? In unserem Leben werden wir immer wieder mit dem Umstand konfrontiert, dass wir alles irgendwie schaffen. Und dass das ziemlich schnell geht, denn die ganze Kopfarbeit können wir ja schon vorher nebenbei erledigen. Über diesen Umstand hatte ich hier im Blog auch schon mehrfach geschrieben.

Das ist auch eigentlich gar kein Problem - denn irgendwie klappt es ja immer.  Was das Ganze so dramatisch macht, ist, dass die unerledigten Arbeiten immer im Hinterkopf sind. Ich denke andauernd darüber nach, und das belastet mich. Wie ein schlechtes Gewissen. Wie haben schon die alten Römer gesagt? iucundi acti labores - Angenehm sind Aufgaben, wenn sie erledigt sind.

Und so bereite ich die letzten Materialien zur Projektwoche auch erst morgen früh vor, um jetzt Sachen zu machen, nach denen mir eher der Sinn steht.

Dass das schlechte Gewissen mich nur allzu oft dann wieder lähmt, verliere ich aus dem Blick. Und so fällt es mir ziemlich schwer, meine Strategie einmal zu ändern, um nicht mehr alles auf den letzten Drücker zu erledigen.

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