Mittwoch, 18. Mai 2016

Wenn eine Absage erst der Anfang ist...

Manchmal nehme ich mir Dinge im Leben vor, ich setze mir Ziele, die ich erreichen will. Das kann etwas ganz Banales sein, wie z.B. "einmal genau diesen Ausblick genießen":

Das ist zwar banal, aber nicht leicht zu schaffen. Entweder, ich sage mir "Ach komm, das ist viel zu weit weg, was für ein Stress, Du musst da hin kommen, und was das kostet! und bestimmt viel zu viel los da, und eine Unterkunft findst Du auch nicht, und mit den Busplänen in den USA kenne ich mich erst recht nicht aus". Das sind alles Gedanken, die ich hatte und die mich davon abhalten wollten, einmal in die USA zu reisen, um den Freizeitpark Kings Island zu besuchen.

Oder ich sage mir "Ich weiß noch nicht, wie, aber ich mache das". Eingedenk aller Hindernisse stecke ich mir im Leben immer mal wieder Ziele, die sehr hoch sind und eigentlich den Aufwand nicht wert. Der Punkt ist für mich wichtig: Eine Achterbahn kann ich auch einfacher haben, dafür muss ich nicht in die USA reisen. Aber ich will genau da hin. Ich möchte zu genau dieser Achterbahn. Warum? Weil ich es mir als Ziel gesetzt habe. Das ist eine Zielsetzung in meinem Leben.

Ich glaube, diese Zielsetzungen haben wir alle. Sie sind sehr unterschiedlich, extrem persönlich und auch individuell unterschiedlich leicht oder schwer zu erreichen. Und ich möchte hier aufrufen zum Mut, Dinge durchzuziehen. Denn man kann sehr viele Ziele erreichen, auch wenn sie "zu" hoch gesteckt scheinen. Irgendwie geht es! Aber dazu verlangt es persönlichen Einsatzes.

Und je höher die Ziele sich befinden, desto umständlicher wird der Weg und desto mehr Hindernisse und Absagen werden eintrudeln. Aber es ist möglich. Dazu gehört Durchhaltevermögen, Rückgrat und der Wille zum eigenen Ziel. Dazu ein Dickschädel, der Kompromisse nur ungern zulässt. Das Ziel ist da oben, nicht irgendwo auf dem Weg dahin. Und ich gebe mich auch nicht zufrieden, wenn ich irgendwo auf dem Weg dahin strande.

Ja, da brodelt was in meinem Kopf, nein, ich werde nicht konkret. Es beginnt mit einer Anfrage, auf die eine Absage folgen wird, ganz sicher. Und dann geht es erst richtig los, dann werfe ich in die Waagschale, was ich zu bieten habe, denn ich habe gute Argumente. Es werden noch weitere Absagen kommen, es wird die Menschen irgendwann richtig nerven. Aber ich lasse mich davon nicht abbringen. Das ist mein hochgestecktes Ziel, das will ich erreichen und das werde ich erreichen. Und ich muss lernen, mit Rückschlägen umzugehen, denn sie sind abolut notwendig - an Erfolgen entwickele ich mich nicht weiter.

Es wäre ganz einfach, wäre da nicht die Ungeduld. Große Dinge brauchen Zeit, irgendwann habe ich das auch verstanden. Aber wir haben ja Zeit, und wir wissen (hoffentlich) um ihren Wert. Ich habe Ziele gesteckt, ich habe Anfänge gemacht, ich warte auf die ersten Absagen. Denn sie sind erst der Anfang. Viele Menschen haben hochgesteckte Ziele ohne den Kampfgeist, diese Ziele auch zu erreichen. Sie geben nach der Absage auf, gut für mich, der ich hartnäckig bleibe und in die zweite Runde gehe, mit wesentlich weniger Mitstreitern. Irgendwann wird das schon am richtigen Ort ankommen, dass es da einen Menschen gibt, der seine Perspektiven immer im Blick hat und klar darauf zusteuert, und dann erreiche ich mein Ziel, weil man dann erkannt hat, dass ich mich von der Menge unterscheide, und es honoriert - und mir wird das Gefühl gegeben, dass man in dieser Welt tatsächlich etwas erreichen kann.

Was für eine Schwafelei! Soll eigentlich nur ein Hauch einer motivational speech sein, keine Ahnung, Leute da draußen, setzt Euch konkrete Ziele! Habt Eure Ziele im Blick! Arbeitet auf diese Ziele hin! Und steht zu Euren Überzeugungen!

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