Samstag, 7. Mai 2016

Massive Milka Onslaught



Es war einmal zu meiner Jugend, da gab es vielleicht fünf verschiedene Sorten Milka Schokolade und das war's dann auch. Und es hat gereicht. But, the times are changing, tempores mutantur, die Schläfen ändern sich und die Zeiten auch. Wer heutzutage auf dem Süßwarenmarkt bestehen will, muss aufstocken. Mittlerweile nehmen die Milka-Produkte bei unserem Laden ein ganzes Regal ein. Natürlich gibt es da die obligatorischen zweihundertsiebzehn Sorten Tafelschokolade in wahlweise einhundert oder dreihundert Gramm, die neuen Sorten sind etwas manipulativer, zum gleichen Preis stecken dann neunzig Gramm drin. Die Sortenvielfalt reicht von Noisette über Nuss und Nuss-Nougat bis zu Teta-Nuss und Thrombose.

Doch das war erst der Anfang, denn Milka macht auch Gebäck. Kekse in diversen Sorten, mit und ohne Schokolade, Kuchen, klein und groß, fehlt eigentlich nur noch die Milka-Pizza. Ich muss zugeben, dass ich die Cookies Sensations ziemlich genial finde, die von außen knusprig gebacken sind und innen weich, geht so ein bisschen aus dem soft baked-Trend hervor, man merkt langsam, dass der Verbraucher mehr Abwechslung braucht, und zwar nicht nur bei den Geschmacksrichtungen, sondern auch bei den Konsistenzen. Den "Strukturen", wie der Gourmet vermutlich sagen würde.

Aus diesem Grund hat man jetzt die neue Schokolade "Triple" auf den Markt geworfen. Sie erhält ihren Namen daher, dass jeder Riegel der Schokolade drei unterschiedliche Sorten enthält, genauer gesagt, drei unterschiedliche Strukturen. Das gibt es in den Sorten "Kakao" (mit flüssiger Schokolade/Schokoladencreme/Schokokeksstücken) und "Karamell" (mit flüssigem Karamell/Karamellcreme/Karamellkrokant). Und ich muss sagen, das schmeckt einfach...

...leider geil. Die Geschmacksrichtungen sind überhaupt nichts Neues; die Confiserien, die gern den Takt angeben in Sachen Innovationen, setzen zur Zeit auf Cocktailfüllungen. Die Idee aber, drei Sorten in einer Schokoladentafel zu vereinigen ist großartig. Da haben doch schon so ein paar olle Knacker vor über zweitausend Jahren etwas behauptet von "Variatio delectat!" - Abwechslung erfreut, in jeglicher Hinsicht. Und anstatt sich drei Tafeln mit unterschiedlichen Sorten zu kaufen, die man eh nicht alle isst, weil man sich dann grauenhaft fühlt und nie wieder in den Spiegel sehen kann, bietet Milka hier die Möglichkeit, mit einhundert Gramm ein Spektrum abzudecken. Toll auch zum Anbieten, und man darf wetten: Kein Gast wird die Party verlassen, bevor er nicht alle drei Sorten einmal probiert hat.

post scriptum: Warum lasse ich mich von Milka eigentlich nicht für solch eine Werbung bezahlen? Jaja, Dr Hiwarius, für diesen Fehwer wirst Du mit Deinem Weben bezahwen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen