Ein Kessel bunter Ideen wartet...
Underwhelmed because...
...ich glaube, ich habe mittlerweile zu viele Science Fiction-Stories gelesen, gesehen, erlebt, wie auch immer. Das Gefühl, den Plot irgendwo schonmal gesehen zu haben, tritt immer häufiger auf. Das macht es schwer, diesem Aspi etwas zu schenken, was ihn wirklich beeindruckt: Die große Buba ist über zwei moderne SciFi-Romane gestolpert (sie frisst Literatur, dafür bewundere ich sie) und hat sich gedacht "Das ist was für das alte Frettchen!" - und Volltreffer! Hank Greens An Absolutely Remarkable Thing (2018) ist eine unterhaltsame SciFi-Story der digital natives. Die Hauptfigur der April May ist mir extrem unsympathisch - der Autor hat eine Egozentrikerin geschaffen, die mich so sehr an mein früheres Ich erinnert hat, dass ich manchmal das Buch weglegen musste, wenn ich einen ihrer "Ich bin so besonders"-Anfälle gelesen habe.
Stichwort weglegen: Die ersten hundert Seiten habe ich an zwei Tagen gefressen, das war im September, und dann das Buch zur Seite gelegt. Nicht einfach "nur" pausiert, sondern in der Zwischenzeit die Doku-Biographie Action Park (2020) von Andy Mulvihill und Jake Rossen gelesen - jeder richtige Freizeitpark-Nerd weiß, welche Bedeutung der Action Park für die amerikanische Freizeitlandschaft hatte. Keine Regeln. Das war die einzige Regel. Die Konsequenzen sind herrlich sarkastisch, teils schon zynisch niedergeschrieben worden; ich möchte endlich an die Verfilmung Class Action Park kommen.
Achherrje, ich bin abgedriftet. Aber genau so ist es passiert, und warum lag Greens Buch dann monatelang herum? Weil ich das alles irgendwie schon kannte, da war für mich nichts Neues mit dabei. "Roboter", die plötzlich auf der Welt erscheinen - und vor allem, wie die Menschen damit umgehen - ist ein klassischer Topos in der SciFi; der Film The Day The Earth Stood Still (1951) beschreibt genau dieses Szenario, auch dort geht es darum, dass die Menschen dazu neigen, den Roboter als Bedrohung anzusehen und präventiv anzugreifen. Die Geschichte findet sich auch in der Twilight Zone und den Outer Limits.
Das ist kein schlechtes Buch! Und es trifft sehr gut den Sprachstil unser jetzigen Tweens - aber unter'm Strich dürfte mir davon nicht viel im Gedächtnis bleiben. Liebe die große Buba, ich bin Dir SO dankbar für das Geschenk! Denn bei Dir weiß ich, dass Du dir was dabei gedacht hast, und ich glaube, wenn ich nicht schon so viele Filme gesehen hätte (und Matheson/Beaumont-Stories gelesen hätte), dann hätte das Buch mich richtig mitgenommen! Mal schauen, wann ich die Fortsetzung lese.
Overexcited because...
...morgen ist unser Schulentwicklungstag (SET). Ich bin nicht leicht für sowas zu begeistern, aber auf morgen freue ich mich riesig, denn ich bin in der Arbeitsgruppe Projektwoche "Vielfalt" vorbereiten, und wer die jüngsten Beiträge über LGBTQ gelesen hat, kann sich denken, dass ich mich da hinein morgen komplett werde vertiefen können. Ich schreibe auf jeden Fall, was dabei herausgekommen ist!
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