Mittlerweile positioniert sich jeder zum Krieg in der Ukraine, und ich weiß nicht, was ich schreiben soll. Vielleicht, dass es ein Zufall war, dass ich gerade heute zwei Busse der KVG gesehen habe, die statt der üblichen "Dienstfahrt"-Anzeige ein "Stoppt den Krieg!" vorn und an der Seite in Leuchtschrift hatten. Zufall, weil die AYAOTD-Geschichte heute in der Schule sich ausgerechnet Neunzehnachtundsechzig zugetragen hat - Flower Power und Peace-Generation. War ein großartiger Gesprächsanlass.
Vielleicht darüber, dass die ersten Flüchtlinge bei uns eintreffen - "uns" heißt Kollegen, die sich einsetzen, oder eben jene KVG. Und darüber, dass ich den Horror kaum mitansehen kann - wenn Putin Fluchtkorridore einrichtet und diese dann bombardieren lässt. Wenn er Krankenhäuser zerstören lässt.
Dieser komische kleine Mann an seinem überlangen Tisch, an dem selbst "Vertraute" fünfzig Meter entfernt sitzen (die Buba spült und sagt "pfömpfzig"). Ich muss an Stauffenberg denken - und dabei habe ich keine Ahnung von Geschichte. Scheint, als ob die wesentlichen Punkte irgendwie hängenbleiben.
Und ich finde den Vergleich erwähnenswert: Die USA und die Ukraine haben beziehungsweise hatten einen TV-Entertainer zum Präsidenten (wer es noch nicht gehört hat - Selensky war Comedian, und Trump Vollidiot). Der eine allerdings ist feige, behäbig, eine Schande für sein Volk - und der andere mutig, leichtsinnig, unterstützt sein Volk. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie Trump sich in Selenskys Situation mit einer Tüte Hamburger und einem Fernseher in Sicherheit hätte fliegen lassen.
Keine Ahnung. Jeder Tag Krieg ist einer zu viel. Aber das ist leider typisch menschlich: Angst, Aggression, Misstrauen, Waffen, Neid - das steckt in jedem von uns. Immerhin hat das Lojong-Training das Ziel, dem nicht nachzugeben. Deswegen interessiere ich mich dafür.
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