Mittwoch, 2. März 2022

Rising Action


Langsam wird es richtig spannend...

Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich in diesem Schuljahr zum ersten Mal eine Lerngruppe, die ich in Englisch zum Schulabschluss führe (die Berufsschule lasse ich aus, das hatte was von Fließbandabfertigung, da steckt kein Herz drin). Bis dato habe ich in Abschlussarbeiten nur Zweitkorrekturen gemacht, und ich erinnere mich an Sätze der Kollegen, zum Beispiel "Von A hätte ich etwas Besseres erwartet" oder "B hat sich richtig reingehängt und es tatsächlich geschafft".

Jetzt habe ich rund zwanzig Schüler, die ihren Abschluss machen, und ich sehe mich mit der Frage konfrontiert, ob ich sie gut auf die Prüfungen vorbereitet habe. Ihr kennt das vielleicht schon länger: Diese Unsicherheit; habe ich das Richtige mit ihnen geübt, werde ich es geschafft haben, sie durch die Prüfung zu bringen? 

Am Anfang dieses Jahres war ich da noch sehr unsicher, und die Klassenarbeiten und die vielen mock exams sind ja schon ein Indikator, in welche Richtung es gehen wird - aber es ist ein tolles Gefühl zu sehen, wie manche Schüler jetzt richtig zur Form auflaufen. Manche haben sich die frequent mistakes-Einheiten zu Herzen genommen, und das gebetsmühlenartige "Lest die Aufgabenstellung gründlich durch und hakt alles ab, was ihr bearbeitet habt, damit nichts fehlt!" zeigt erste Effekte. 

Heute bin ich mit dem positiven Gefühl nach Hause gegangen, dass fast alle den Abschluss irgendwie schaffen werden, und das ist herrlich, denn es zeigt mir, dass ich nicht alles falsch gemacht habe. Da darf man auch mal stolz sein.

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