Auch mal die Regenbogenseite beleuchten |
In Amerika ist gerade in einem Bundesstaat ein Gesetz verabschiedet worden, das spöttisch "Don't say gay-bill" genannt wird. Es beschließt, dass bestimmte Themen im Schulunterricht nichts zu suchen haben - einfach ausgedrückt: Lehrerzensur. Nicht über Rassismus reden, nicht über Homosexualität reden. Ein weiterer Nagel in meinem Sarg der Auswanderung in die USA.
Aus diesem Anlass habe ich mich gefragt, ob wir eigentlich an unserer Schule ein Angebot für Mitglieder der LGBTQIA+-Community haben. Das wäre doch mal etwas, was man starten könnte: Ein wöchentliches Angebot, vielleicht eine Art Redekreis, jedenfalls ein Ort, an dem Schüler und Lehrer in einem geschützten Umfeld offen über alles reden können, was mit LGBTQ zu tun hat. Wenn ein schwuler Lehrer und eine lesbische Lehrerin dabei sind, wenn wir zur Unterstützung vielleicht auch die Schulsozialarbeit in's Boot holen könnten, das wäre super!
Ich würde den Jugendlichen einfach gern eine Möglichkeit geben, über das Thema zu reden. Ich möchte einem heterosexuellen Schüler seine Homophobie nehmen können. In der Schule eine Gay-Straight-Alliance aufbauen... Schüler unterstützen, die ihre Trans-Identität nach und nach entdecken... und als Schule ein Zeichen zu setzen, ihnen zu signalisieren, dass sie OK sind, so wie sie sind. In Gus Van Sants Elephant (2003; anlässlich des Columbine High School massacre gedreht, bei dem genau dieses Thema eine Rolle gespielt hat) wird eine solche Gruppe an einer amerikanischen High School gezeigt, und ich fände es toll, wenn das auch bei uns ganz selbstverständlich sein könnte.
Habt Ihr an Euren Schulen ein solches Angebot?
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