Eigentlich mag ich Elternsprechtage ja. Ich finde es spannend, mit Erziehungsberechtigten über ihre Kinder zu sprechen, vielleicht einige meiner Verdachtsmomente zu bestätigen, vielleicht neue Impulse für den Unterricht bekommen und - nicht oft, aber vorhanden - mir sagen zu lassen, wie ich meinen Unterricht zu machen habe. Das ist alles sehr interessant.
Corona hat das natürlich alles verändert, und nicht erst seit diesem Jahr. Es gibt bei uns telefonische Elternsprechtage; wir Lehrkräfte stellen den Eltern Zeiträume zur Verfügung, in denen wir sie nach Anmeldung anrufen und per Telefon alles Wichtige besprechen. Absoluter Horror für einen Aspi, denn ich weiß nicht, wie die Menschen klingen, die ich anrufe, und ich weiß nicht, worum es gehen soll. Das weiß ich bei einem klassischen Elternsprechtag oft auch nicht, aber am Telefon fühle ich mich extrem unter Druck gesetzt und besonders verunsichert. Und ich habe Angst, dass ich meinen Gesprächspartner nicht verstehe, oder dass es zu Missverständnissen kommt - also quasi alle üblichen Telefonprobleme.
Nützt alles nichts. Morgen stehen Gespräche an, und ich werde versuchen, ruhig zu bleiben. Einer Mutter habe ich im Vorfeld geschrieben, dass ich mich auf das Gespräch freue, und das stimmt in dem Fall ja auch. Vielleicht wird es alles gar nicht so schlimm morgen.
Macht Ihr auch telefonische Elternsprechtage?
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