Was für ein irre tolles Gefühl das ist, wenn sich der HB- und dazu noch Aspi-Verdacht bei einem Schüler erhärtet. Das ist eine seltene Kombi, und es ist erst mein zweiter Schüler, den ich damit entdecke - aber es fühlt sich toll an, in's Gespräch zu gehen, die passenden Fragen zu stellen und nach und nach in der geistigen Checkliste einen Haken nach dem anderen zu setzen, inklusive eines ganz bestimmten Löffels, mit dem das Essen einfach besser schmeckt. Geil. Heute habe ich Brackmann mitgegeben, ich denke mal, nächstes Wochenende werde ich dann Attwood mitgeben. Das könnte mein erster "offizieller" Erfolg werden, wir schauen mal, und wieder einmal werde ich The Talos Principle ausleihen.
Und endlich geht das Projekt Videospiele im Unterricht weiter, und es zeigen sich erste Schwierigkeiten: Selbst wenn nur die ersten drei Reihen des Hörsaals benutzt werden, kommen die Anweisungen der Schüler teilweise extrem leise bei mir an, kommen nicht gegen den Spielsound an. Ein Punkt Abzug für den Hörsaal, und da in der gesamten Schule Screens installiert sein, könnten wir überlegen, das in den Klassenraum zu verlegen.
Aber auch etwas Positives gibt es zu vermerken, wie interessant es nämlich ist, wie unterschiedlich Lerngruppen in den gleichen Spielsituationen entscheiden. Heute:
Max, unsere Protagonistin, kann nicht in ihr Studentenwohnheim zurück, weil die Campus-Bitch die Treppen blockiert. Beide Lerngruppen entscheiden sich, ihr eins auszuwischen, indem ein Eimer Farbe von einem Gerüst fällt und die Bitch mit Farbe besudelt. Danach hat man zwei Möglichkeiten, wenn man mit ihr redet: "Mock her" oder "Comfort her" - also entweder sich über sie lustig zu machen oder sie zu trösten. Klasse Neun hat sich lustig gemacht, Klasse Zehn getröstet, und die unterschiedlichen Entscheidungen haben Einfluss auf die Story.
Genau darin liegt für mich der Reiz - zu sehen, wie unterschiedlich Schüler die Situationen bewerten und die Konsequenzen dann in Kauf nehmen - und deswegen ist ein Spiel mit relevanten Entscheidungen wie Life Is Strange auch so gut geeignet.
Ab in die Meditation, es gibt viel zu verarbeiten!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen